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Intervenieren mit Kindern - Partizipative Konfliktlösung bei Diskriminierungen im Ganztag

Unsere Gesellschaft ist nach wie vor von Ungleichheiten geprägt, welche nicht vor dem Schultor halt machen. Im Gegenteil - Einseitigkeiten und Diskriminierungen werden im Ganztagskontext oft besonders sichtbar und wirksam. Kinder nehmen bewertende Botschaften in ihrer Umwelt sehr früh wahr und beginnen diese in ihr Handeln einfließen zu lassen. Situationen, in denen Kinder sich untereinander diskriminieren, können für Fachkräfte sehr herausfordernd sein. Das führt oft dazu, dass nicht interveniert wird und die Kinder allein gelassen werden. Auch autoritäre Strafmaßnahmen lassen die betroffenen Kinder mit ihren Bedürfnissen meist außer Acht.

Wir wollen erarbeiten, wie wir gemeinsam mit den Kindern diskriminierende Situationen aufarbeiten können. Denn im partizipativen Sinne spielen die Kinder eine große Rolle in ihrer eigenen Konfliktlösung.

Dafür stellen wir euch zuerst die "didaktischen Prinzipien inklusiver Interaktion in Gesprächen mit Kindern" und "Hilfreiche Elemente für Gespräche, wenn Kinder einander ausgrenzen oder verletzen“ vor.

Anschließend möchten wir gemeinsam mithilfe einer Methode konkrete Handlungsoptionen erarbeiten. Ziele dabei sind einerseits Handlungssicherheit bezüglich Interventionen bei diskriminierenden Äußerungen/Handlungen unter Kindern zu gewinnen und andererseits die eigene Positionierung, Werte und Überzeugungen zu klären. Zum Schluss möchten wir die Ergebnisse der Methode auf eure Praxis übertragen.

Referent*innen: Micke Guckelsberger ist Kindheitspädagogin und Patricia Göthe leitet das Modellprojekt „Ganztag Gerechter Gestalten - Demokratie und Antidiskriminierung in der Grundschule am Beispiel der Hortbetreuung“. Gemeinsam begleiten sie derzeit Prozesse in zwei Berliner Horteinrichtungen zu Vorurteilsbewusster Bildung und Erziehung © im Rahmen des Modellprojekts (Fachstelle Kinderwelten/ISTA).