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Partizipation bei Janusz Korczak und ihre Bedeutung für die heutige kindheitspädagogische Praxis

Janusz Korczak (Henryk Goldszmit 1878/79 – 1942) war ein polnisch-jüdischer Kinderarzt, Schriftsteller und Pädagoge, der gemeinsam mit seiner Haupterzieherin Stefania Wilczyńska dreißig Jahre lang ein Waisenhaus für jüdische (Sozial-)Waisen im Alter zwischen 7-14 Jahren geleitet hat. Während er überwiegend als Held erinnert wird, weil er die ihm gebotenen Fluchtmöglichkeiten nicht genutzt hat und mit den Kindern in den Tod gegangen ist, bleiben seine pädagogischen Ideen und seine Praxis eher im Hintergrund. Auch als Pionier der Kinderrechte, der schon 1920 erste Grundrechte des Kindes formuliert hat, wird er bislang im Kinderrechtsdiskurs vernachlässigt.

In diesem Workshop werden anhand von Korczaks Originaltexten seine pädagogischen Ideen mit der Fokussierung auf die Partizipation von Kindern als gleichwertige Menschen vorgestellt, um daraufhin gemeinsam die aktuelle pädagogische Praxis zu reflektieren, die Anschlussfähigkeit zu neueren Konzepten wie der Vorurteilsbewussten Erziehung und Bildung© zu eruieren und neue Impulse für die Arbeit mit Kindern zu setzen.

Referent*in: Agata Skalska ist Kindheitspädagogin M.A. und als Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Hochschule Düsseldorf im Forschungsarchiv zur Person und Pädagogik von Janusz Korczak tätig. Sie lehrt und forscht zu den Themen Kinderrechte, Janusz Korczak, Diversität und Perspektiven von Kindern. Ihre Promotion schreibt sie zu Korczaks Bild vom Kind und dem Erwachsenen-Kind Verhältnis innerhalb generationaler Ordnungen. Agata ist Multiplikatorin für Vorurteilsbewusste Bildung und Erziehung© (Fachstelle Kinderwelten/ISTA).