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Wie Beteiligung auch in Krisensituationen zusichern?

In Krisensituationen wächst soziale Ungleichheit, demokratische Teilhabe leidet, häufig nimmt Solidarität ab, obwohl sie genau in dieser Situation der Ohnmacht und des Ausgeliefertseins bitter nötig wäre. Einfache Schuldzuweisungen finden eher Zustimmung und wenige fühlen sich verantwortlich. Auch in den Bildungseinrichtungen hinterlassen die gesellschaftlichen Krisen ihre Spuren. Ob Pandemie, Kriege und Vertreibung, Verteuerung von Energie und Inflation, der Klimawandel, aktuell das katastrophale Erdbeben in der Türkei - Erwachsene sind beunruhigt und angespannt, haben Ängste, machen sich Sorgen.

Care-Aufgaben nehmen zu und damit die Belastung insbesondere von Frauen, die den Hauptteil der Care-Arbeit tragen, von Müttern, von Alleinerziehenden. Die Beteiligungs- und Aushandlungswünsche von Kindern strengen zusätzlich an: „Wenn ich gestresst bin, sage ich eher nein.“ Kindern engere Grenzen zu ziehen, mag kurzfristig wie ein Ausweg erscheinen. Ein Mehr an Rigidität jedoch das Unverständnis und die Verunsicherung bei Kindern, was das Miteinander noch anstrengender macht. Wie kann man dem Teufelskreis entkommen? Hoffnung in herausfordernden Situationen gewinnen und Ressourcen versetzen? Wie könnte man Räume für Dialoge gestalten, neue Vernetzungen aufbauen?

Die Workshop-Idee entstand in unserer Vorbereitungsgruppe, als wir bemerkten, wie die gegenwärtige Krisenhaftigkeit auch (als Frauen) uns anstrengt und uns Energie für Beteiligungsprozesse nimmt. Uns interessiert, wie andere damit umgehen und laden dazu ein, diesen Austauschraum mit uns zu nutzen.

Referent*innen: Aida Kiflu ist Kitaleiterin in Stuttgart, Petra Wagner leitet die Fachstelle Kinderwelten; beide sind Mitglieder der Vorbereitungs-AG zur Tagung und Referent*innen der Fachstelle Kinderwelten.